Es ist, finden zumindest wir, einfach unfassbar, von Svenja Schulze und dem Bundespräsidenten als Siiiieger beim Schulwettbewerb „Eine Welt für alle“ in unser Kategorie ausgezeichnet worden zu sein!!!
Zur regionalen Auszeichnung wird ein gesonderter Artikel veröffentlicht.
Über 570 Bewerbungen von mehr als 30.000 Menschen wurden bewertet. Und wir haben es doch tatsächlich als eines von 22 Projekten in das Finale geschafft. Wir, ein Umwelt-Magazin von Schüler*innen, waren, wie es wohl jede Gruppe in dieser Situation wäre, unglaublich froh. Als wäre das nicht genug, sind wir dann erster Platz geworden. Vermutlich müssen wir nicht schildern, wie perplex und fassungslos wir waren. Ich kann es immer noch nicht glauben. Vielen, vielen Dank an diesen großartigen Wettbewerb, an dem wir teilnehmen durften. Das war eine großartige Zeit für uns, die wohl keiner von uns vergessen wird.
1) Unsere Bewerbung
Ein Mitglied unserer AG war vor einiger Zeit bei einer Veranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit, auf der auch jemand von Engagement Global war, der uns nach einem Gespräch bei einem letztenendes leider nicht vollständig stattfindenem Projekt viel geholfen hat. Bald würde die Bewerbungsfrist beim Schulwettbewerb „Eine Welt für alle„, der von Engagement Global veranstaltet wird, enden; ob wir nicht Lust hätten, teilzunehmen. Klar hatten wir Lust und haben uns beworben. 20 Minuten pro Projekt hatte die Jury Zeit. Die Bewerbungen konnten Präsentationen, Filme, Plakate und Co. sein. Wir haben uns für eine Präsentation entschieden. Beworben haben wir uns mit:
- dem Projekt Ecosia in Kiel
- (vor allem den Beiträgen) unserer Website
- einem noch nicht veröffentlichtem Trailer mit Videobotschaften
Die Bewerbung könnt ihr in der folgenden Bildstrecke abrufen. (Noch) nicht ganz spruchreife Textstellen sind unscharf.
Über den Wettbewerb
Der deutschlandweite entwicklungspolitische Schulwettbewerb „Eine Welt für alle“ wird von Engagement Global durchgeführt. Seit 2003 verfolgt der Wettbewerb das Ziel, den Lernbereich Globale Entwicklung im Unterricht aller Jahrgangsstufen und Schulform zu verankern und Kinder und Jugendliche für die Themen der einen Welt zu sensibilisieren.
2) Warten und Vorjury
Nachdem wir unsere Bewerbung abgeschickt haben, hieß es für uns: Warten. Wir haben einen schulischen Hintergrund, haben aber leider vermutlich nicht so viel wie andere AGs mit unserer Schule zu tun. Es hat uns riesig gefreut, dass wir dann eine Mail bekamen. Wir seien als eines von ungefähr 20 Projekten weiter gekommen – zur Hauptjury. Zur gleichen Zeit bekamen wir die Nachricht, dass wir auf regionaler Ebene ausgezeichnet wurden. Zur 10. Runde des Wettbewerbs wurden nämlich erstmals auch die besten Projekte jedes Bundeslandes ausgezeichnet. Zu denen gehören wir, so stand es in der Mail, auch. Wir sind Gewinner auf schleswig-holsteinischer Ebene in unserer Kategorie. Dann war es irgendwann so weit und die Fahrt zur Preisverleihung nach Berlin stand bevor. Am Tag vor der Abfahrt haben wir uns noch schnell AG-T-Shirts gesiebdruckt.
Was ist mit „Kategorien“ gemeint?
Man kann sich auf bundesweiter Ebene in verschiedenen Kategorien bewerben:
- Kategorie 1 (Klassen 1-4)
- Kategorie 2 (Klassen 5-7)
- Kategorie 3 (Klassen 8-10)
- Kategorie 4 (Klassen 11-13, Berufssschulen)
- Kategorie 5 (gesamte Schulen)
Wir haben uns in Kategorie 3 beworben. In den Kategorien gibt es folgende Preise:
- Kategorie 1-4: jeweils der 1. Platz bekommt 2.000€, der 2. Platz bekommt 1.000€, der 3. Platz erhält 500€
- Kategorie 5: 5x werden 5.000€ vergeben
- Sonderpreis „Hoffnungsträger“ von Nichtregierungsorganisationen: vier Workshops
- ENSA-Preis: einer Schule wird ein Austauschprogramm gefördert
3) Fahrt nach Berlin
Als eines von 22 Projekten aus den 5 Kategorien wurden wir nach Berlin zur großen Preisverleihung eingeladen. Das war vielleicht toll! Von Montag bis Dienstag konnten wir zu zehnt mit zwei begleitenden Lehrer*innen und einer großartigen Hilfskraft von Engagement Global in Berlin sein. Wir waren im riesigen, wirklich toll aufgemachten und sehr informativen Futurium, haben leckere Pizza gegessen und dann begann das sogenannte Vorabendprogramm auf dem Gelände des GLS Campus‘ Berlin. Spannende Infostände, T-Shirts zum Bemalen, Bilder der Illustratorin Susanne Asheuer, die die einzelnen Gewinnerprojekte wunderbar verdeutlichen, Musik… Und Ralph Caspers, mit dem wir ein Interview geführt haben, gab es dort! Er, der Moderator der zwei Tage, hat uns doch tatsächlich erkannt. Da sind wir schon irgendwie ein bisschen stolz. Ein Gruppenfoto mit ihm konnten wir auch machen!
Später wurde man mit Bussen einer Firma namens „VIP Bus Service“ einen Kilometer im Platzregen zur Unterkunft gefahren! Wir waren im Pfefferbett Hostel, was wirklich sehr hübsch eingerichtet ist. Nach einer oder vielleicht auch ein bisschen mehr Runden Werwölfe und einem Bildrückblick auf Instagram sind wir dann schlafen gegangen, um am nächsten Tag dann zur Preisverleihung gebracht zu werden.
Die Erlebnisse in Bildern
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4) Platz 1 auf Bundesebene!
Nach einem großartigen Frühstück im Pfefferbett wurden wir mit dem VIP Bus Service zum GLS-Gelände und dem dortigen Hotel Oderberger gefahren. Diesmal ging es zur Schwimmhalle beziehungsweise zum ehemaligen Stadtbad, dessen Becken vollständig abgedeckt wurde. Man saß dann sozusagen auf Wasser.
Frank-Walter Steinmeier und Svenja Schulze kamen in den Saal, der Livestream wurde gestartet und die Veranstaltung begann. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, viele Bilder von der Reise für unser AG-Buch zu machen. Das ist uns an diesem zweiten Tag so gar nicht gelungen. Wir waren einfach zu aufgeregt. Die Preisverleihung begann mit Reden, die recht rührend für uns waren. Danach wurde ein zusammenfassender Film über die ersten drei Plätze der Kategorie 1 gezeigt. Danach wurde zuerst verkündet, wer auf dem dritten Platz gelandet ist. Die entsprechend aufgerufene Gruppe ging auf die Bühne und bekam Glückwünsche von Entwicklungsministerin Schulze und Bundespräsident Steinmeier. Währenddessen wurde die Jurybegründung von Ralph Caspars vorgelesen. Dann waren zweiter, dann erster Platz an der Reihe. Fortgesetzt wurde im gleichen Schema mit Kategorie 2. Besonders aufregend war für alle, dass nicht alle, die einen Preis gewinnen, in dem zusammenfassenden Film der jeweiligen Kategorie auftauchten. Die Sonderpreise wurden erst am Ende gesondert gezeigt. Als dann der Film über Kategorie 3 abgespielt wurde, ging es uns nicht ganz gut. Es war einfach zu aufregend, ganz schlimm aufregend. Wir wollten natürlich irgendwie in dem Film auftauchen und tatsächlich waren wir dann als zweite Gruppe dran. Das übliche Prozedere: Platz 3 wurde aufgerufen, wir waren es nicht. Platz 2 wurde aufgerufen: Umwelt-Ma…? Nein, wir waren erster Platz! Daraufhin wurde mir ein wenig schwindelig und wir haben den Großteil der Veranstaltung nicht mehr so richtig aufnehmen können.
5) Danach
haben wir einen riesigen Scheck über 2.000€ und eine Urkunde bekommen, ich habe realisiert, dass uns wirklich alles vom Wettbewerb bezahlt wurde außer der Besuch im Restaurant und, ja, für uns ist die Welt ziemlich in Ordnung! Dann wurden wir noch kurz interviewt. Ich habe keinen klaren Satz formulieren können. Bei Mia lief das ein bisschen besser.
Danke
Jede*r hätte die Platzierung vollkommen verdient, finden wir! Das waren wirklich zwei furchtbar inspirierende Tage mit großartigen Projekten. Danke an die Jury und das gesamte Team von Engagement Global, dass uns so geholfen hat. Danke an alle, die mit uns Interviews geführt haben oder uns bei Artikeln mit ihrer Expertise fachlich unterstützt haben. Von der Schulbibliothekarin bis zum Instrumentallehrer – Vielen, vielen Dank für das Interesse und die Unterstützung. Und Danke an unsere Eltern, die uns momentan durch mehr oder wenige massive Probleme hindurch begleiten, bei denen wir alleine wohl kaum eine Chance mehr hätten.
1. Platz in unserer Kategorie auf Landes- und Bundesebene: Was waren das für 2 Tage! Nach 2 Jahren Arbeit, vielen Höhen und Tiefen, sind wir einfach nur dankbar, wie viel wir geschafft haben. Und dieser Preis ist für uns irgendwie die Krönung unseres Engagements! Danke an alle, die uns in den letzten 2 Jahren geholfen haben. Wir realisieren das auch jetzt noch nicht so richtig. Das ist ein Beweis dafür, dass das, was wir machen, nicht umsonst ist, auch wenn andere was anderes sagen. ~ AG-Mitglied Abdullah