Am 14. Mai 2023 hat Kiel gewählt und nach einiger Zeit stand fest: Die Grünen Kiel und die SPD Kiel streben eine Kooperation an. „Kooperieren“ (Kommunalebene) meint sozusagen „Koalieren“ (Bundesebene).  Auf dieser Seite könnt ihr euch einen Überblick über die Ziele im Sondierungsvertrag zwischen beiden Parteien, der Grundlage für Kooperationsgespräche, verschaffen.

Ecosia in Kiel!

Allgemeines

  • Kiel soll bis 2035 statt zuvor bis 2050 klimaneutral sein. Die Maßnahmen der beiden Aktionspläne „Kiel – klimaneutral bis 2035?!“ und „Masterplan 100 % Klimaschutz für die Landeshauptstadt Kiel“ sollen so weit wie möglich in der jetzigen Wahlperiode umgesetzt werden
  • Die bisherigen Maßnahmen der Stadt Kiel sollen auf ausreichende Wirkungen geprüft werden
  • Es soll ein neues Dezernat für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität inklusive der Stabsstelle „Stadtbahn“ eingerichtet werden

Gewerbe und Bauen

  • Alle Neubauten sollen klimaneutral sein und möglichst klimagerecht errichtet werden
  • Bei Vergabe von Flächen für Gewerbe und Industrie sollen sozial- und umweltverträgliche Aspekte eine Rolle spielen

Digitalisierung

  • „Es sollen ein Energiemonitoring der städtischen IT (Green IT) eingeführt und
    Nachhaltigkeitskriterien für Hardwareausschreibungen entwickelt werden“

Mobilität

  • Die Stadtbahn (Straßenbahn) soll konsequent weitergeplant werden
  • Es wird angestrebt, die Stadtbahn mit dem Rendsburg-Eckernförderer, Plöner und Neumünsteraner S-Bahn-Netz zu verbinden
  • Öffentlicher Nahverkehr soll preiswerter werden
  • Ein Sozialticket und 360-Euro-Ticket sollen eingeführt werden
  • Bis 2035 sollen in Kiel 40 Prozent weniger Kilometer mit dem Auto gefahren werden
  • SPD und Grüne seien offen gegenüber einer autofreien Kiellinie. Es werde auf die Ergebnisse eines Planungsverfahrens gewartet.
  • Autofreie Bereiche in der Innenstadt sollen ausgeweitet werden
  • Es sollen Null-Emissionszonen für Lieferverkehr eingeführt werden
  • Das Konzeptpapier „Ruhender Verkehr soll umgesetzt werden
  • Parkplätze sollen, wenn Bedarf besteht, ausgeweitet werden.
  • Der Wilhelmsplatz soll zu einer Begegnungsfläche umgestaltet werden
  • Grüne und SPD sind gegen den Bau von der Südspange und Ostring II.
  • „Die B404 werden wir vierspurig auf Kieler Stadtgebiet ausbauen, wenn der Bund die Finanzierung dafür übernimmt“

Ostsee

  • Naturräume an der Förde sollen möglichst natürlich gestaltet werden“
  • „Das Meeresvisualisierungszentrum wollen wir als Umweltbildungs- und
    touristischen Anlaufpunkt klimaneutral planen und umsetzen.“

Versiegelung

  • Die Versiegelung soll „stark“ reduziert werden
  • Für jede neu versiegelte Fläche soll eine andere gleich große entsiegelt werden.

Mitbestimmung

  • Gesellschaftsräte unter anderem für Klimaschutz sollen eingeführt werden

Quellen

Sondierungsvertrag zwischen Grünen und SPD (beide Kiel)

Digitalisierung wird heutzutage kaum mehr kritisch hinterfragt und weltweit wachsen die Tech-Giganten immer mehr. Es entstehen Dienste wie ChatGPT und es gibt seit einiger Zeit das Modell der „Tablet-Klassen“. Viele argumentieren bei dem Thema Digitalisierung auch mit der energiefressenden Produktion von Papier. Doch wie nachhaltig ist „Digitalisierung“ wirklich und wie könnt ihr mit ihren Möglichkeiten besser umgehen?

Vorab ein kurzer Denkanstoß, um das Gesamtproblem zu verstehen:

Ist es nachhaltiger, ein Textdokument digital zu lesen oder auf Papier stehen zu haben und zu lesen? Während dem Lesen auf dem Computer wird durchgehend CO₂ ausgestoßen und Energie verbraucht, bei Papier nicht. Zusätzlich werden durch die Herstellung des Computers viele andere Ressourcen verwendet. Dafür ist die Papierherstellung sehr umweltschädlich und verbraucht viel Energie.

Digital ist nicht gleich nachhaltig!

Was von beidem besser ist, kommt auf die Situation an. Schauen wir uns das mal anhand einer Zeitung an.

Zeitung

Wenn ihr weniger als eine halbe Stunde am Tag Zeitung lest und euch lieber Überschriften anschaut, wäre es nachhaltiger, das online zu erledigen. Wer aber lieber Artikel und Berichte liest und über 30 Minuten am Tag in der Zeitung blättert, sollte das auch weiterhin tun, denn beim Lesen einer gedruckten Zeitung werden nicht weiter Emissionen ausgestoßen.

Nicht wenige Menschen suchen nach den wichtigsten Nachrichten des Tages mit einer Suchmaschine, klar. Die meisten von ihnen wissen wahrscheinlich nicht, dass es auch bei der Suchmaschine einige Möglichkeiten gibt, nachhaltiger zu handeln.

Mehr als eine halbe Stunde Zeitung lesen ist besser, als mehr als eine halbe Stunde Online-Nachrichten lesen

Suchmaschine

Ecosia – Die ökologische Suchmaschine
Interview mit Eco-so-lo-Gründer

Die bekannteste Suchmaschine ist wohl Google. Über 90 Prozent der Deutschen nutzen Google. Nachhaltig ist der Konzern aber nicht unbedingt: 510,49kg CO₂ werden sekündlich ausgestoßen – 23 Bäume müssten pro Sekunde Auf-Google-Sein gepflanzt werden. Google unterstützt außerdem mehrere Gruppen, die sich dafür einsetzen zu verbreiten, dass die Klimakrise als nicht belegt gilt. Es gab zahlreiche Fälle, bei denen vermeintliche Wissenschaftler*innen im US-Fernsehen die Klimakrise leugneten.

Die Unterstützung folgender Institute ist unter anderem bekannt geworden:

  • Cato Institute
  • Competitive Enterprise Institute (CEI)
  • U.S. Chamber of Commerce

Das U.S. Chamber of Commerce unterstützt übrigens öffentlich Donald Trump, woraufhin Apple bei dieser sogenannten Denkfabrik ausgetreten ist.


Joana Moll ist eine Forscherin und Künstlerin aus Barcelona und hat einige Projekte zum Thema Energieverbauch und Umweltschädlichkeit von Internet gemacht – u. A.: Wie viel CO₂ stößt Auf-Google-Sein aus? Dort wird angezeigt, wieviel CO₂ man verbuchen würde, wenn die Website Google wäre. Auf der Projektseite von „DEFOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOREST“ wird gezeigt, wieviele Bäume pro Zeit gepflanzt werden müssten, um die Umweltschäden von Google wieder „gutzumachen“. Ein weiteres Projekt, „The Hidden Life of an Amazon User“ verdeutlicht auf umgerechnet fast 9.000 DIN-A4-Seiten, was im Hintergrund passiert, wenn man auf Amazon nach einem Buch von Jeff Bezos sucht.


Ecosia ist so eher nicht. Durch Baumpflanzungen und die Unterstützung von Solaranlagen ist Ecosia klimapositiv. Ihre Einnahmen und Ausgaben werden hier auf ihrer Website veröffentlicht und sind also sehr transparent. Ein Großteil ihrer Einnahmen werden an mal größere, mal kleinere Baumpflanzorganisationen aus vielen Ländern weitergereicht. Hier ein Überblick von Ecosia über aktuelle Partnerorganisationen in den Ländern. Das „Baumpflanz-Team“ von Ecosia schaut manchmal bei den Pflanzorten vorbei, um über den Stand der Dinge informiert zu werden, also darüber,wie viele Bäume gepflanzt wurden. Es wird außerdem streng darauf geachtet, dass keine Monukulturen entstehen, sondern die Bäume richtig gepflanzt werden. Bei FridaysForFuture ist das Ecosia-Team auch manchmal als Redner zu Gast und der Gründer von Ecosia hat sich enteignet und mit Hilfe der Purpose-Stiftung dafür gesorgt, dass es auch rechtlich unmöglich ist, den Unternehmens-zielen nicht mehr treu zu sein. Übrigens: Ecosia nutzt die Suchalgorythmen von Microsoft Bing. Wenn ihr mal etwas nicht finden solltet, könnt ihr „#g“ eingeben, dann werdet ihr zu Google weitergeleitet. Einige Konzerne wie RWE markiert Ecosia übrigens mit einem schmutzigen Kohlekraftwerk und andere dagegen mit einem grünen Blatt. Große Unternehmen wie Netflix, Amazon, Twitter oder Meta werden in Zusammenarbeit mit der TU Berlin auf ihre Nachhaltigkeitsberichte hin bewertet. Die jeweilige Note (A-F) steht klein neben dem Suchergebnis. Schaut euch gerne mal die Youtube-Videos (Eng.) von Ecosia an oder durchstöbert deren Blog, um weitere Informationen zu erhalten.

Es ist keine Suchmaschine wie Ecosia, Google oder Bing, sondern eine, die ausschließlich nachhaltige Alternativen anzeigt: Eco-so-lo. Dort können sich Unternehmen eintragen oder werden eingetragen, die nachhaltiger sind als andere. Anhand von drei Kritikerien werden sie bewertet: Ökologie, wie sozial das Unternehmen agiert und Lokalität. In einem Interview haben wir mit dem Gründer von Eco-so-lo, Roland Stiegler, gesprochen. Schaut mal rein!

Probiert doch mal aus, ob Ecosia und Eco-so-lo eine Alternative sind!

Streaming

Ergebnisse einer Studie von Greenpeace, A ist sehr gut, F sehr schlecht.

Musikdienst Note Videodienst Note
iTunes A YouTube A
Spotify D Amazon Prime C
Soundcloud F Netflix D

 

 

Wenn ihr die Möglichkeit habt, wechselt doch auf iTunes beziehungsweise YouTube. Doch das heißt ausdrücklich nicht, dass ihr jetzt immer Musikvideos anschauen, statt -audios hören sollt, weil scheinbar die Videodienste im Durchschnitt besser sind. Denn: Ein Musikvideo zu hören, ist so schädlich für die Umwelt, wie den gleichen Song 33 Mal als Audio zu hören! Insgesamt verbrauchen Videodienste mit 300 Millionen Tonnen CO₂e so viele Emissionen wie Spanien in der gleichen Zeit.

Verwendet eher Audio als Video!

Diese Zahlen sind jetzt einige von vielen; das Ganze variiert extrem. Ein Glasfaseranschluss sorgt für gerade Mal zwei Gramm CO₂e, 3G dagegen für 90 Gramm. Und auch die Qualität des Videos kann sehr viel ausmachen. Während vier Stunden HD-Qualität pro Tag einen durchschnittlichen CO₂e-Ausstoß von 53kg ergeben, verbraucht die Standardqualität (1024×576 Px) nur 2,5kg CO₂e.

Glasfaser und Standardqualität sind die beste Mischung.

Auch mit der Umweltschädlichkeit von Videos hat die Nutzung von Videokonferenzen zu tun.

Videokonferenz

Eine einstündige Videokonferenz verbraucht (variierend) 55g CO₂e. Das ist so viel, als würdet ihr 260 Meter Auto fahren.

Solltet ihr 15 Videokonferenzen in der Woche besuchen und wäre das jetzt auf einen Monat berechnet, würdet ihr 9,4kg CO₂e ausstoßen.

Solltet ihr 15 Videokonferenzen, alle ohne Kamera, in der Woche besuchen und wäre das jetzt auf einen Monat berechnet, würdet ihr gerade mal 377g CO₂e erzeugen!

Wenn nicht unbedingt nötig, die Kamera ausstellen!

Crewdle ist ein nachhaltigerer Videokonferenz-Anbieter aus Kanada. Durch ein sogenanntes Peer-to-Peer-System wird es ermöglicht, keine Server zu nutzen; dadurch ist Crewdle besonders umweltschonend. Server verbauchen viel Energie, geben unfassbar viel Wärme ab. Sie sind der Hauptgrund für die Umweltschädlichkeit von Websites.

Eine einstündige Videokonferenz verbraucht (var.) 55g CO₂, aber bei Crewdle nicht: Es wurden laut Crewdle (bis zum 4.10.2022) 45,555kg CO₂e, 41,414 Liter Wasser und 64,191kWh Strom gespart.

Nachhaltige Videokonferenz – Ist das möglich?

Cloud

Glaubt man der IT-Branche, stehen wir noch am Anfang der Cloud-Entwicklung. Pro Terrabyte Daten, die ein Jahr in der Cloud gespeichert werden können, werden 105-153kg CO₂ ausgestoßen. Externe Festplatten sind viel nachhaltiger als Cloudlösungen.

Nutzt, wenn möglich, externe Festplatten statt Clouds

Stand-By

Schaltet Geräte auf Stand-By. Ihr spart bei fünf Geräten mit 10 Watt Stand-By-Leistung jährlich 100 Euro und 220kg CO₂ ein!

Bildschirmhelligkeit

Euren Energieverbrauch könnt ihr auch senken, indem ihr die Helligkeit eurer Geräte herunterschaltet.

Handykauf

Kauft nicht jedes Jahr neue Handys. 60 Prozent der 122 Megatonnen CO₂, die ein Handy ausstößt, gehen auf die Produktion!

Akku

Ladet Akkus nur bis auf 80 Prozent auf und informiert euch über Apps, die das kontrollieren können! Durch ein 100prozentiges Aufladen verkürzt sich die Lebenszeit der Akkus erheblich.

Email

Eine Email verursacht um die 10g CO₂ – ungefähr so viel wie eine Plastiktüte. Es gibt einige Anbieter, die auf Nachhaltigkeit setzen. Schaut euch dazu gerne den Artikel auf utopia.de an. Dort werden unter anderem Posteo, Mailbox und Tutanota (nutzen wir übrigens) empfohlen.

Perpektive

Nicht wenige Zahlen und Studien kommen aus den Jahren 2010 – 2018. Man könnte meinen, die Zahlen wären nicht mehr aktuell, weil die IT-Branche effizienter und nachhaltiger geworden ist. Das stimmt nicht. Von Jahr zu Jahr wird das Internet größer und die neuen Technologien überschlagen sich. Der Strombedarf in Deutschland hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt – von 5,8 auf zehn Milliarden Kilowattstunden. Wegen des dortigen Internetknotenpunktes gibt es in Frankfurt am Main die größte Ballung von Rechenzentren. Jedes einzelne Rechenzentrum hat den Stromverbauch einer Kleinstadt. Zusammen macht der Stromverbrauch dieser Rechenzentren ein Viertel des Gesamtstromverbrauchs der Stadt aus – und bis 2025 soll der Stromverbrauch des Rhein-Main-Gebietes auf vier Milliarden Kilowattstunden jährlich steigen – viermal so viel wie im Jahr 2017.

Schaut euch bitte diese Grafik an. Sie zeigt, wieviel Strom für bestimmte Bereiche in der IT-Branche in den Jahren 2010 und 2020 nötig waren, und stehen für sich.

Mit freundlicher Genehmigung von MDR Wissen

Quellen

Wir haben die Partei- und Wahlprogramme der größten Parteien Deutschlands durchforstet und daraus ein Video gemacht, das in Bezug auf die Parteiziele Klarheit verschafft. Wir haben uns die größten Skandale und Diskussionsthemen der Geschichte angeschaut und klären auf, wie sich welche Partei dabei verhalten hat. Denn das wirkt sich häufig stark auf die Glaubwürdigkeit der Parteien aus. Also: Schaut mal rein!

Inhalt

  • Atomkraft – 0:28
  • Endlager- 3:13
  • Gorleben – 3:57
  • Fukushima – 6:22
  • Nordstream – 7:05
  • Lützerath – 8:59
  • Erneuerbare allgemein – 9:53
  • Stellenwert „Energie“ im Wahlprogramm – 10:57
  • Photovoltaik & Solar – 11:28
  • Windenergie – 12:38
  • Wasserstoff – 14:25
  • Geothermie – 15:47
  • Fazit – 15:55

Video


wichtige Hinweise

Bei „Wasserstoff“ fehlt leider der Abschnitt über die CDU. Hier ist er nachgetragen:

CDU:

  • »Wasserstoff vor allem (erstmal) für Stahl- und Zementindustrie und LKW- und Schiffsverkehr
  • grüner und blauer Wasserstoff
  • internationale Kooperationen
  • Europäisches Wasserstoffnetz
  • Umsetzung der »nationalen Wasserstoffstrategie
  • Forschung zur „Serienfertigung von Elektrolyseuren, Brennstoffzellen und durch die Einrichtung von Wasserstoff-Technologie und Innovationszentren ausbauen“
  • Förderkonzept „H2 Global“
  • Gasnetze für Wasserstoff bereit machen

Wir haben uns für die fünf (momentan) größten Parteien entschieden. Wenn eine Partei gesondert aufgeführt wird, liegt es daran, dass sie mit dem jeweiligen Thema besonders viel zu tun hat.


Quellen:

Wir haben mit Roland Stiegler, dem Gründer von Eco-so-lo, gesprochen! Eco-so-lo ist eine Suchmaschine für nachhaltige Firmen und Produkte. Roland Stiegler ist ein weiterer Mensch, der die Welt ein Stück weit besser macht 🙂 Scrollt schnell nach unten, um das Interview anzusehen!


Es ist vollkommen umsonst, mit Riesenschiffen auf dem Meer zu fahren und Fische rauszuziehen mit Schleppnetzen: Man zahlt für die Fische nichts, macht das Meer kaputt, aber zahlt nichts dafür. Wir müssen das Prinzip unseres Wirtschaftens umdrehen! ~ Roland Stiegler, Eco-so-lo-Gründer


Unsere Fragen

  • Wie kamst du auf die Idee von Eco-so-lo? – 0:27
  • An wen richtet sich das Projekt? – 2:15
  • Wie funktioniert deine Website und wie bedient man sie? – 3:46
  • Hast du den Artikel zu »Ecosia erstellt oder war das Ecosia selbst? –
    5:25
  • Gab es schon Vorfälle, bei denen Einträge korrigiert oder richtig gesperrt werden mussten? – 7:31
  • Wie finanziert sich dein Projekt, durch Spenden? – 9:27
  • Wenn du eine persönliche Klima-Botschaft an die Menschen richten dürftest – welche wäre das? – 11:59
  • Wer ist an deinem Projekt beteiligt? – 18:23

Wir könnten hier zum Beispiel die Inhalte, die im Laufe der Zeit erwähnt wurden und nicht unbedingt die Fragen beantworten, auch noch auflisten, aber dann würde man sich womöglich nur das aussuchen, was einen in dem Moment interessiert. So guckt man hoffentlich eher alles, bekommt Inspirationen und bemerkt, was noch wichtig ist.


Das Interview


Das Video hat eine sehr schlechte Audioqualität, weil wir beim Aufnehmen einige Fehler gemacht haben… Deshalb haben wir das gesamte Video untertitelt. Wir empfehlen, auf das Symbol links neben dem Zahnrad (im Videobereich) zu klicken und Untertitel anzeigen zu lassen.



Die Zeitangaben-Links führen zu YouTube.


Dass der Klimawandel eine Gefahr für den Menschen darstellt, kann man nicht mehr leugnen. In diesem Gebiet ist sich die Wissenschaft einig. Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, dass man jetzt etwas tun muss – Sonst wird es fatale Folgen für die zukünftigen Generationen haben.

Mir persönlich stellt sich natürlich, wenn ich an das Thema Umweltschutz denke, die Frage, ob es ein Gesetz gibt, welches den Staat dazu verpflichtet, sich um die Umwelt zu sorgen. Denn angesichts der aktuellen Lage finde ich es selbstverständlich, dass man etwas tun muss. Nach einigem Recherchieren stellte sich heraus, dass es sogar mehrere Gesetze bezüglich Umweltschutz gibt.

Im Grundgesetz findet man den Artikel 20a, der im Jahr 1990 in die Verfassung eingefügt wurde:

„Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.“

Was gibt es an konkreten Gesetzen?

Am 18. Februar 2019 legte die damalige Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) einen Gesetzentwurf für ein Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) vor. Somit wurde erstmals versucht, Klimaschutz gesetzlich zu verankern. Ende 2019 wurde das Gesetz verabschiedet. Am 24. Juni 2021 wurde es nochmals überarbeitet. Hier ist ein Teil des neuen Gesetzentwurfes:

„[…] Das bestehende nationale Klimaschutzziel für das Jahr 2030 wird auf mindestens 65 Prozent (weniger Treibhausgase im Vergleich zu 1990) erhöht. Für das Jahr 2040 gilt ein neues nationales Klimaschutzziel von mindestens 88 Prozent. Bis zum Jahr 2045 sind die Treibhausgasemissionen so weit zu mindern, dass Netto-Treibhausgasneutralität erreicht wird. […]“

Dieses Gesetz wurde von Verfassungsrichter*innen in Karlsruhe kritisiert, da die Ziele nicht ausreichend die nächsten Generationen schützen. Die Klimaziele seien nicht effizient und dienten hauptsächlich dazu, drastische Maßnahmen zum Klimaschutz durch Einschränkungen im Alltag möglichst weit aufzuschieben. Der oben erwähnte Artikel aus dem Grundgesetz war einer der Auslöser für die Kritik des Verfassungsgerichts, das auf die Klage verschiedener Umweltorganisationen hin, das deutsche Klimaschutzgesetz als teils verfassungsfeindlich erklärte. Was diesen Vorfall so besonders macht ist, dass es diesmal keine jungen demonstrierenden Menschen sind, deren Meinungen man leicht ignorieren kann, sondern dass diesmal die Kritik von höchst offizieller Stelle kommt – in Sachen Klimaschutz eine völlig neue Erfahrung für die Politik. Eigentlich gab es kein Entkommen mehr für die Politik. Es musste endlich gehandelt werden.

Reaktionen auf die Entscheidung des Verfassungsgerichts

Nach dem Urteil äußerten sich sämtliche Politiker*innen und Aktivist*innen positiv dazu. Wie zum Beispiel die ehemalige Bundesumweltministerin Svenja Schulze, die den ersten Gesetzentwurf zum Klimaschutzgesetz verfasste. Sie sagte, dass sie sich schon immer für eine Erweiterung des Gesetzes eingesetzt habe, allerdings sei dies mit der CDU und der CSU nicht machbar gewesen. Der damalige Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) kritisierte Peter Altmeier (CDU) und warf ihm vor,  den Klimaschutz zu blockieren. Außerdem befürworteten CSU-Chef Markus Söder, Armin Laschet (CDU) und die damalige Grünen-Chefin Annalena Baerbock eine bessere Umweltpolitik.

Als ich das gelesen habe war ich selber positiv überrascht, vor allem, weil das Urteil des Verfassungsgerichtes sich teilweise gegen die Klimapolitik der verschiedenen Parteien richtete – Das war in der Geschichte eher neu.

Dieses Ereignis liegt nun schon mehr ein Jahr zurück, und man hört so gut wie nichts mehr zu diesem Thema, was angesichts der Krisenzeit in der wir leben nicht weiter verwunderlich ist.


Aber trotzdem ist es schlecht, dass die Politik viel zu kurzfristig denkt und keinen Gedanken daran verschwendet, wie die zukünftigen Generationen mit den Versäumnissen der heutigen Politik kämpfen werden müssen.


Quellen:

Das obige Titelbild ist von Guido Radig in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0, Link

Am 23. 11. hat uns ein Lehrer eine Mail geschrieben. Unsere Schule brauche ein Projekt, das die Ehrung des EBGs als MINT-freundliche Schule unterstützt und am Treffen der MINT-Schulen vorgestellt wird.

Ob wir als AG uns dort vorstellen wollen? Klar! MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und bezieht sich auf Förderung und Projekte in diesen Bereichen. Wenn da andere Schulen dabei sind, so dachten wir, könnten wir ja die Chance nutzen und für ein Netzwerk aus Umwelt-AGs werben, um mehr zu bewirken und sich gegenseitig auszutauschen. Aufgeregt standen wir mit der MINT-Beauftragten Lehrerin unserer Schule in Louisenlund und hielten unsere „Rede“. Eine Vertreterin des Bildungsministeriums möchte mit uns in Kontakt bleiben und hilft uns bei der Bildung eines Netzwerkes. Es wollen uns dabei beispielsweise die Hebbel- und Käthe-Kollwitz-Schule (beide Kiel) helfen, sie wollten uns nochmal anschreiben. Was für ein Freude!

Nachtrag:

Mit der »Umwelt-AG der Käthe-Kollwitz-Schule haben wir mittlerweile viel Kontakt und durch die Vertreterin des Bildungsministeriums haben wir uns mit unserer »Partner-AG aus Bad Oldesloe vernetzen können – Alles nur wegen des MINT-Treffens:)!

Die Pressemitteilung auf mintzukunftschaffen.de: